Plankalkül

Bei der Entwicklung der Z4 erkannte Konrad Zuse, dass eine Programmierung in Maschinensprache zu aufwändig und eine höhere Programmiersprache notwendig war. Daraus entwickelte Konrad Zuse in den Jahren 1942 bis 1946 den Plankalkül als weitweit erste höhere Programmiersprache.

Der Plankalkül basiert auf dem Lambda-Kalkül von Alonzo Church und Stephen Kleene. Er umfasst u.a. Zuweisungen, Funktionsaufrufe, bedingte Anweisungen, Schleifen, Gleitkommarithmetik, Fehler und zusammengesetzte Datentypen.

Das folgende Beispiel zeigt ein Programm zur Berechnung des Maximums von 3 Zahlen in der Funktion max3:

P1 max3 (V0[:8.0],V1[:8.0],V2[:8.0]) → R0[:8.0]
max(V0[:8.0],V1[:8.0]) → Z1[:8.0]
max(Z1[:8.0],V2[:8.0]) → R0[:8.0]
END
P2 max (V0[:8.0],V1[:8.0]) → R0[:8.0]
V0[:8.0] → Z1[:8.0]
(Z1[:8.0] < V1[:8.0]) → V1[:8.0] → Z1[:8.0]
Z1[:8.0] → R0[:8.0]
END

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Plankalkül

Eine Implementierung des Plankalkül existiert an der Freien Universität Berlin.