Lochkarten

Lochkarten bestehen aus stabilem dünnen Karton. Sie dienen sowohl der Eingabe als auch der Speicherung von Daten und Programmen und waren in der Anfangszeit der elektronischen Datenverarbeitung sehr verbreitet.

Lochkarten wurden bereits im 18. Jahrhundert eingesetzt um wiederkehrende Abläufe automatisiert zu wiederholen. Anwendungsbeispiele sind lochkartengesteuerte Webstühle und Drehorgeln. Charles Babbage verwendete Lochkarten für die Steuerung seiner Analytical Engine.

Lochkarten wurden in der amerikanischen Volkszählung 1890 für die Speicherung der Einwohnerdaten verwendet und mit Tabelliermaschinen ausgewertet. Standardisiert wurden diese Lochkarten als Hollerith-Lochkarte in welche mit einem Lochungsgerät spaltenweise Löcher gestanzt wurden, wobei 12 Zeilen in 80 Spalten zur Verfügung stehen. Für die Codierung wurde der Extended Binary Coded Decimal Interchange Code (EBCDIC) verwendet.

Lochkarte z7-z10 denis apel cc.jpg
Von Denis Apel - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link